Bild: Quinn Dombrowski, flickr

Die amerikanische Transportsicherheitsbehörde, die Transportation Security Administration (TSA) begann im Jahr 2007 damit, neuartige Geräte für die Sicherheitskontrolle der Fluggäste zu testen. Bereits 2008 kamen Ganzkörperscanner bei den ersten amerikanischen Flughäfen zum Einsatz. Auch auf den deutschen Flughäfen setzt die Bundespolizei zunehmend "Körperscanner" der neuen Generation für die Sicherheitskontrolle von in die USA reisenden Fluggästen ein.

Die auch als Advanced Imaging Technology (AIT) bezeichnete mit Millimeterwellen-Technologie arbeitenden Geräte sind eine Alternative zur herkömmlichen Prüfung der Flugpassagiere mit Metalldetektoren. Damit können die Passagiere ohne Körperkontakt schonend und sicher auf unter der Kleidung verborgene metallische und nicht metallische Gegenstände überprüft werden.

Ganzkörperscanner bieten gegenüber der Leibesvisitation zwei wesentliche Vorteile. Zum einen ist das Verfahren wesentlich schneller und zum anderen können die Reisenden ihre Kleidung anbehalten. Allerdings gab es anfangs Kritik und kontroverse Diskussionen, da das Sicherheitspersonal die nackten Körper der Passagiere auf den Bildschirmen sehen konnte, was einer virtuellen Leibesvisitation gleich kam. Das Verfahren sei demzufolge illegal und verstoße gegen die Menschenrechte.

Die Ganzkörperscanner, die heute im Einsatz sind, verwenden eine andere Technologie (Millimeterwellen anstatt Röntgenstrahlen). Außerdem werden die Bilder der nackten Körper der gescannten Personen durch eine Automated Target Recognition Software ersetzt. Der Umriss einer menschlichen Figur wird als Piktogramm dargestellt und die Stellen, an denen sich verdächtige Gegenstände befinden, werden optisch gekennzeichnet.

In den USA sind bereits 740 AIT-Geräte auf ca. 160 Flughäfen eingerichtet. Nach Angaben der TSA ist das Screening mit AIT für die Passagiere ungefährlich und die Technologie entspricht den amerikanischen Gesundheits- und Sicherheitsstandards. Die Überprüfung durch Körperscanner ist jedoch nicht zwingend vorgeschrieben. Alternativ kann man sich mit einem herkömmlichen Metalldetektor scannen oder durch das Sicherheitspersonal abtasten lassen.

Akzeptanz durch die Fluggäste

Die TSA schreibt in ihrem Blog, dass über 99 Prozent der Passagiere sich mit dieser neuen Technologie überprüfen lassen. Im Jahr 2010 ergab eine Umfrage, dass vier von fünf Amerikanern für den Einsatz der Advanced Imaging Technologie an den amerikanischen Flughäfen sind.

Passagiere mit künstlichen Gelenken oder anderen medizinischen Geräten, die bei einem Metalldetektor Alarm auslösen würden, ziehen ebenfalls die neue Methode vor, denn es geht schneller als Abtasten und greift weniger in die Privatsphäre ein.

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